Schlafhygiene – schön und gut! Aber wo bleibt die Seelenhygiene?

Schnell einschlafen, ungestört durchschlafen und am Morgen schwungvoll in den Tag: Was für viele Menschen mit Schlafstörungen nur ein Wunschtraum ist, wird mit Buddha Wirklichkeit. Einfache Übungen wie beispielsweise die Konzentration auf den Atem lassen die Gedanken und Emotionen zur Ruhe kommen und sorgen für Entspannung von Körper und Geist. So findet man die Gelassenheit und den inneren Frieden, um endlich wieder gut schlafen zu können.

Alle Probleme haben eine Ursache

Genauso wie Schnarchen eine Ursache hat, sind auch Ein- und Durchschlafprobleme fast immer mit Ängsten, Sorgen, Depressionen oder Stress zu tun. Und da genügt es eben nicht, die Regeln der Schlafhygiene zu beachten, so sinnvoll diese auch sein mögen: Ein bequemes, rückengerechtes Bett, ein abgedunkelter Raum und die richtige Schlafzimmertemperatur sind zwar wichtig, bringen unseren Geist aber noch lange nicht zur Ruhe. Dazu müssen wir schon in unser eigenes Innere hineinschauen – und schon wird uns bewusst, wie viele unserer Gedanken um negative Dinge kreisen: Wir denken viel öfter daran, was alles schiefgehen könnte oder was unsere Mitmenschen falsch machen, als daran, wofür wir dankbar sein könnten oder was uns glücklich macht. Solche unguten Gedanken können uns den Schlaf rauben. „Buddhas kleines Buch vom Schlaf“ gibt Tipps zum Umdenken:

  • Statt sich zu ärgern oder in Selbstvorwürfe zu verfallen, wenn irgendetwas nicht so gut gelaufen ist, sagen Sie sich: „Ich habe mein Bestes getan.“ Wir haben nun einmal nicht alles im Leben unter Kontrolle.
  • Lassen Sie abends vor dem Einschlafen Ihren Tag noch einmal Revue passieren und konzentrieren Sie sich dabei auf das Erfreuliche, was er mit sich gebracht hat. Was für positive Erlebnisse hatten Sie?
  • Viele Menschen können sich nicht in den Schlaf fallen lassen, weil sie Angst vor dem Kontrollverlust haben. Solche Leute können nicht loslassen, haben ständig Angst davor, dass etwas Schlimmes passieren könnte, und trauen ihren Mitmenschen nicht viel zu. Es fehlt ihnen einfach das Urvertrauen. Wenn Sie auch zu diesen bedauernswerten Zeitgenossen gehören, halten Sie sich abends vor dem Einschlafen vor Augen, wie vieles Sie der Fürsorge und Umsicht Ihrer Mitmenschen verdanken. Die Piloten müssen gute Arbeit geleistet haben; schließlich sind Sie noch bei keinem Ihrer Flüge verunglückt. Bus- und Taxifahrer haben Sie sicher durch den Verkehr chauffiert. Die Angestellten im Supermarkt sorgen dafür, dass jeden Tag frisches Obst und Gemüse für Sie bereitliegt. Arbeiten nicht alle Menschen zusammen, damit wir zufrieden leben können und es uns gut geht?
  • Wenn sich trotz aller „Seelenhygiene“ ein unguter Gedanke in Ihnen regt, nehmen Sie ihn bewusst zur Kenntnis, sagen Sie sich „Nein, jetzt nicht“ und kehren Sie wieder zu Ihren positiven Gedanken zurück.

Buchempfehlung von Snorflex

Joseph Emet
Buddhas kleines Buch vom Schlaf (inkl. Meditations-CD):
Zur Ruhe kommen, in den Schlaf finden, erholt aufwachen.
Mit einem Vorwort von Thich Nhat Hanh – 192 Seiten
Lotos, 2013
ISBN-10: 3778782428
ISBN-13: 978-3778782422
ca. 16,99 Euro

Quelle: das schlafmagazin 4/2014

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